Karlsplatz: Eigene TV-Show für Eva Karl Faltermeier
Viele der besten Projekte gäbe es nicht ohne die berühmte Schnapsidee (oder in Bayern eben Bieridee) – so auch bei Karlsplatz. Der Einfall zu der BR-Talkshow kam Eva Karl Faltermeier und dem Chefredakteur der „Ringlstetter“-Produktionsfirma Superfilm Michi Köppel bei einem Bier. Die beiden haben dann das Showkonzept entwickelt und erfolgreich beim BR gepitched.
Kuriose Geschichten und Deeskalationstipps
Das Konzept, das den öffentlich-rechtlichen Sender überzeugte, ist laut Eva eine Mischung aus Kabarett, interessanten Leuten und lustigen Spielen. Zusammen mit ihren prominenten Gästen seziert die Oberpfälzerin die wirklich wichtigen Fragen des Lebens: Wie feuert man Kinder am Spielfeldrand an? Was tun, wenn die Familienfeier eskaliert? Wie korrigiert man Denkfehler? Eva Karl Faltermeier schnürt dabei ein Paket aus (un-)praktischer Lebenshilfe, Talk und Comedy, bringt die geheimen Talente ihrer Gäste zum Vorschein.
Ich habe eine riesige Liste von Wunschgästen – wir müssten noch 20 Staffeln machen, um alle abzuarbeiten!Eva Karl Faltermeier
Geplant sind vier Folgen im wöchentlichen Rhythmus. Los getalked wird am Karlsplatz
am Donnerstag, 19. Januar, ab 22 Uhr mit Kabarettistin und Fußball-Mama Martina Schwarzmann, Schauspieler und Ex-Segler Robert Stadlober sowie Helmut A. Binser, Musikkabarettist und leidenschaftlicher Spaziergänger.
„Die Gäste der ersten Sendung waren so unfassbar unterhaltsam“, verrät Eva Karl Faltermeier vor der Erstausstrahlung der aufgezeichneten Sendung. Der Journalistin, Autorin und Moderatorin geht es eben nicht darum, dass die Gäste ihre aktuelle Platte oder neuen Film vorstellen, sondern um kuriose Geschichten: „Ich möchte, dass spaßige Situationen entstehen, bei denen meine Gäste Seiten an sich zeigen, die man so noch nirgends gesehen hat“, erläutert die prämierte Kabarettistin.
„Ich lasse bei Karlsplatz meine Gäste glänzen. Die dürfen auch mal übernehmen und sich einmischen“, sagt sie. „Es geht nicht nur um mich – es ist mein Konzept, der Platz zum Austoben, aber nur zusammen wird es lustig.“
Das Ziel der Sendung
Die „Alltagstipps“ seien natürlich ironisch konnotiert, sagt die Regensburgerin: „Ich gebe auf der Bühne gerne die Planlose und erhalte daher immer viele Tipps, die ich oft gar nicht brauche, weil ich ja nicht meine Bühnenfigur bin. Aber das Engagement der Leute im Tipp-Geben im Sinne von ,Ich weiß auch noch was‘ amüsiert und rührt mich oft.“
Eva selbst gebe nur Tipps, wenn sie ausdrücklich danach gefragt wird oder „es sich um Menschen handelt, die ich auch geboren habe“, sagt sie. Ironische Tipps gebe sie aber ständig und jedem.
„Ziel der Sendung ist“, erklärt Eva, „dass man feststellt: Schau her, alle kochen nur mit Wasser, Chaos kann auch Spaß machen. Es muss nicht alles perfekt sein und für immer geklärt.“
Weitere Folgen mit Terminen und Themen
- Donnerstag, 26. Januar: Handwerken – mit Teresa Reichl, Sepp Schellhorn und Maxi Schafroth
- Donnerstag, 2. Februar: Familienfeste – mit Susi Raith, Simon Pearce, Angelo Kelly
- Donnerstag, 9. Februar: Schlechte Ideen – mit Helmut A. Binser, Luise Kinseher und Michael Ostrowski
Die Musik zur Sendung kommt übrigens von der Musikerin und Schauspielerin Maria Hafner, Manuel da Coll (La BrassBanda) und Florian Burgmayr, die die Band RANDSTEIN eigens für die Show gegründet haben.
Als Kind der 80er konsumierte das damalige Army Brat so ziemlich alles, was die Kinoleinwände zwischen der good ol’ Oberpfalz und Fort Knox so hergaben. LADY OSCAR, und DIE DREIBEINIGEN HERRSCHER stellten die Weichen für ihr Berufsleben: Nach einem Volo frönte sie den Film- & Literaturwissenschaften in Berlin und arbeitete für verschiedene Medien.