Burgen im Regensburger Land erleben

Das Landschaftsbild des heutigen Landkreises Regensburg war über Jahrhunderte von weit über 80 Burgen unterschiedlicher Größe und Bedeutung geprägt. Mit den „Regensburger Burgensteigen“ hat der Landkreis zusammen mit 17 Gemeinden im Jahr 2007 fünf außergewöhnliche Wanderwege aus der Taufe gehoben.

Einen Eindruck von den Burgensteigen und Hintergrundwissen bietet nun die Ausstellung „Burgen im Regensburger Land“ im Donaueinkaufszentrum. Gut 20 von über 40 Infotafeln, die im Zuge des Projektes entlang der Wanderwege platziert wurden, wurden ausgewählt, damit die Besucher:innen auf die Burgensteige aufmerksam werden und sich auch unabhängig von einer Wanderung über die Geschichte der einstigen Burgen informieren können.

Von Burg zu Burg führen die Burgensteige quer durch die vielgesichtige Burgenwelt des Regensburger Landes. „Entlang der reizvollen Flusstäler der Schwarzen Laber, der Naab und des Regens und über die Höhenzüge des Vorderen Bayerischen Waldes kann man auf unseren Burgensteigen Geschichte erwandern und dabei teils noch erhaltene Burganlagen bestaunen“, sagt Landrätin Tanja Schweiger. Burgruinen, Burgen oder Schlösser werden übrigens im Konzept der Burgensteige genauso mit einbezogen werden wie unscheinbare Burgställe oder Wälle am Wegesrand, die gleichfalls geschichtliche Bedeutung haben.

Der Kunsthistoriker Prof. Dr. Peter Morsbach, der einst die Idee zu den Burgensteigen ins Leben rief, erklärt: „Die Burg Wolfsegg ist eine der am besten erhaltenen mittelalterlichen Burganlagen der Oberpfalz, die Ruinen Ehrenfels, Laaber, Kallmünz, Donaustauf und Brennberg zählen zu den Beachtenswertesten und die Burgruine Loch ist das seltene Beispiel einer Höhlenburg in Bayern.“

Im Rahmen der Ausstellungseröffnung wurden gleichzeitig die beiden neu aufgelegten Burgensteig-Wanderkarten vorgestellt, die vor Ort kostenlos aufliegen. Das Ritter-Wonnebold-Logo ziert einprägsam die neuen Titelseiten der inzwischen sechsten Auflage und dient entlang aller Burgensteige als Markierungszeichen. Veranstaltungstipps auf den Burgen sowie buchbare Führungen der ausgebildeten Burgenführerinnen und –führer werden in den Burgensteigkarten genauso dargestellt wie Infos zum ÖPNV, wichtige Fachausdrücke oder Verhaltenstipps auf einer Burg.

Karte I umfasst die Burgensteige entlang des Tals der Schwarzen Laber und entlang des Naabtals, während Karte II die drei Steige im Regental, von Donaustauf nach Altenthann und von Brennberg nach Wörth beinhaltet. Insgesamt wurde mit den Burgensteigen ein über 200 Kilometer langes Wegenetz – oftmals auf den Wegetrassen des Waldvereins Regensburg – erschlossen. Übersichtliche Kartendarstellungen zeigen den jeweiligen Verlauf der zwischen 30 und 50 Kilometer langen Wanderwege mit den einbezogenen Burgenstandorten auf. Im Rahmen des Kooperationsprojekts Tal der Schwarzen Laber wurde der gleichnamige Burgensteig im Labertal seitens des Landkreises Neumarkt bis nach Neumarkt erweitert. In Karte II wurden der Ritter-und Geisterpfad bei Nittenau sowie der Falkensteiner Felsen- und Burgensteig einbezogen.

Für 100 Schulen in Stadt und Landkreis Regensburg wurde 2012 ein schulpädagogisches Konzept zu den Burgensteigen entwickelt. Es enthält praktische Lehrerhandreichungen und einen ausleihbaren „Burgenkoffer“. Schulen können sich bei Interesse gerne an das Sachgebiet Tourismus wenden.

Unter www.landkreis-regensburg.de können im Prospektshop (Menü Freizeit/Tourismus) die Wanderkarten kostenlos bestellt werden. Unter www.burgensteige.de findet man online Informationen.