Das Schaffen Anna Myga Kasten’s ist ein experimenteller Prozess, welcher deren Formgestaltung maßgeblich beeinflusst. Der Künstlerin ist es äußerst wichtig, nichts abzubilden, was sich bereits in ihrer Vorstellung befindet, sondern ein Werk zu erschaffen, was auf einer gewissen Eigendynamik bei seiner Erstellung, sowie der Offenheit für Zufälle basiert. Für die Entwicklung der großformatigen und vorwiegend raumgreifenden Installationen sind zwei Faktoren maßgeblich: Das Material, aus welchem das Werk geschaffen wird, sowie der Raum, in welchem es entsteht. Für die Studie des ambivalenten Zusammenspiels aus Machbarkeit und Grenzerfahrung dienen meist gebrauchte Werkstoffe wie Gummi, Planen, Folien, Textilien und Papier, welche zu formgebenden Hüllen verarbeitet und mit Luft, Wasser, Sägespänen oder Schaumstoff gefüllt werden. Die entstehenden bizarren, abstrakten und amorph wirkenden Skulpturen, formen eine surreal sinnliche Raumkulisse.