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Millionenförderung: OTH Regensburg stellt neue Forschungsprojekte vor

bildung_oth-regensburg_bibStarke Forschung soll es an der OTH Regensburg auch in Zukunft geben. Foto: OTH Regensburg

Mit insgesamt rund 1,1 Millionen Euro fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) drei neue innovative Forschungsprojekte an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg. Dabei soll auch der Wissens- und Technologietransfer zwischen Hochschulen und Unternehmen gestärkt werden.

Rückführung des Treibhausgases CO2 in den Energiekreislauf, weniger Lärmbelästigung durch Rohrleitungssysteme in Gebäuden, hochempfindliche thermische Sensorelemente: Mit insgesamt rund 1,1 Millionen Euro fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) drei neue innovative Forschungsprojekte an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg). Das BMBF-Programm „Forschung an Fachhochschulen in Kooperation mit Unternehmen“ (FH-Kooperativ) wird von dem Projektträger VDI Technologiezentrum GmbH im Auftrag des BMBF betreut. Die förderwürdige Projekte zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie den anwendungsnahen Wissens- und Technologietransfer zwischen Hochschulen und Unternehmen stärken.

Dass in der laufenden Förderphase des Programms aktuell gleich drei Projekte der OTH Regensburg zum Zug kommen, wertete Präsident Prof. Dr. Wolfgang Baier als „großartigen Erfolg und Beleg für die Leistungsfähigkeit unserer Hochschule“.

Weniger Lärm durch SPlanRoB

Prof. Dr. Christoph Höller stellte das Projekt SPlanRoB vor, das es erlaubt, Lärmbelästigung durch Rohrleitungssysteme in Gebäuden zu quantifizieren und vorherzusagen. Umfassend wie noch nie wird dabei untersucht, wie Schall durch Rohrleitungssysteme entsteht und sich im Gebäude ausbreitet, welchen Einfluss geeignete Befestigungselemente haben und welche Auswirkungen die entstehenden Geräusche auf die Bewohner:innen haben. Wasserführende Rohrleitungssysteme sind durch ihre geometrischen Verhältnisse, die Verbindung von mehreren Bauteilen und die veränderlichen Betriebsbedingungen außerordentlich komplexe Körperschallquellen. Ziel des Projekts ist es, für diese Quellen Planungswerkzeuge und Prognosemodelle zu erarbeiten, die die subjektive menschliche Wahrnehmung berücksichtigen und für die Entwicklung geeigneter Befestigungselemente genutzt werden können. Dafür erhält die OTH Regensburg eine Förderung über 200.117,13 Euro. Kooperationspartner sind die Hochschule für Technik Stuttgart, die Technische Universität Berlin und die Fischerwerke GmbH & Co. KG (Waldachtal).

ReduCO2 des Kompetenzzentrums Nanochem

Werden fossile Brennstoffe verfeuert, erhöht das die Konzentration des klimaschädlichen Treibhausgases Kohlendioxid in der Atmosphäre. Das Projekt ReduCO2 des Kompetenzzentrums Nanochem unter Leitung von Prof. Dr. Alfred Lechner und Prof. Dr. Martin Kammler will mit innovativer Technologie dafür sorgen, dass diese Belastung nicht weiter ansteigt. Dabei wird CO2 durch Elektrokatalyse an einem Graphen-basierten Katalysator in den synthetischen Flüssigkraftstoff Ethanol umgewandelt. Dies geschieht auf effiziente und wirtschaftliche Weise, indem Metallnanopartikel mit Hilfe von mikrotechnologischen Strukturierungsverfahren in hauchdünnen, dotierten Graphenstrukturen eingebettet werden. Am Ende steht ein Prototyp, wie er im Prinzip an jeden Schornstein angebaut werden kann. Damit kann CO2 sowohl bei Großkraftwerken als auch in Privathäusern nachhaltig und klimaneutral in den Verbrennungskreislauf zurückgeführt werden. Kooperationspartner sind die Technische Hochschule Deggendorf, die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, die centrotherm International AG (Blaubeuren), die ESy-Labs GmbH (Regensburg) und die Infineon Technologies AG (Regensburg). Die OTH Regensburg wird mit 494.563,72 Euro gefördert.

NEOVAK: Entwicklung von miniaturisierten thermischen Sensorelementen

Prof. Dr. Rupert Schreiner stellte sein neues Forschungprojekt NEOVAK vor. Ziel ist es, miniaturisierte thermische Sensorelemente zu entwickeln, mit denen der gesamte technische Vakuumbereich von 10-6 mbar bis Atmosphärendruck messtechnisch genau und zuverlässig mit nur einem einzigen Element erfasst werden kann. Bislang müssen thermische Vakuumsensoren (sog. „Pirani“-Sensoren) gemeinsam mit weiteren Sensoren zu einem System kombiniert werden, um den gesamten Messbereich erfassen zu können. Indem geeignete miniaturisierte Sensorelemente realisiert und mit dynamischen Messverfahren kombiniert werden, wird dies künftig nicht mehr nötig sein. Die Technologie, die hier entwickelt wird, verspricht darüber hinaus weitere interessante Anwendungsmöglichkeiten in der Gas- und der Lage- und Bewegungssensorik. Das Projekt wird zusammen mit der Firma Thyracont Vacuum Instruments GmbH (Passau) und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel durchgeführt. Die OTH Regensburg erhält eine Förderung über 418.671,68 Euro.

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