Neues Museum „Flucht – Vertreibung – Ankommen“ in Erbendorf
Das Museum Flucht – Vertreibung – Ankommen in der ehemaligen Alten Schmiede in der Bräugasse in Erbendorf im Landkreis Tirschenreuth ist fertiggestellt. Mit einem Eröffnungswochenende von Freitag, 21. April bis Sonntag, 23. April, jeweils von 13 bis 16 Uhr erwarten die Besucher:innen künftig rund 200 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Hier wird das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Religionen und Konfessionen, verschiedener Weltanschauungen und verschiedener Herkunft in der nördlichen Oberpfalz von der Zeit um 1900 bis in die Zeit der Integration von Flüchtlingen und Heimatvertriebenen am Ende des Zweiten Weltkriegs und in den Jahren nach dem Krieg veranschaulicht.
Zahlreiche Exponate und Dokumente als Zeugnisse jener Zeit, hinter denen eine Geschichte und Schicksale stehen und zum Nachdenken anregen, komplettieren die Ausstellung. Viel Wert wurde bei der Konzeption daraufgelegt, dass die Besucher:innen sich bei den Medienstationen das jeweilige Thema vertiefen können.
Das Museum Flucht-Vertreibung-Ankommen in Erbendorf sammelt und bewahrt als Dokumentationszentrum Erinnerungen an erzwungene Migration und gelungene Integration. Es leistet damit seinen Beitrag für den Zusammenhalt in der Gesellschaft und für ein demokratisches Miteinander von Menschen verschiedener Herkunft.
Museum Flucht Vertreibung
Das Museum Flucht-Vertreibung-Ankommen in Erbendorf sammelt und bewahrt als Dokumentationszentrum Erinnerungen an erzwungene Migration und gelungene Integration.
Einblicke in die Vergangenheit und in die Gegenwart
Zeitzeugeninterviews geben einen Einblick nicht nur in die Geschichte, sondern auch in aktuelle Themen, wie beispielsweise den Ukrainekrieg. Ein Blickfang ist die Hofinszenierung. Beim Betreten des Innenhofes zum Museum Flucht – Vertreibung – Ankommen erinnern Silhouetten an Menschen auf der Flucht. Auf den ersten Blick ohne Identität, ohne Namen. Erst beim Verlassen des Museums offenbart sich, dass hinter jedem Menschen eine Geschichte steckt, ihre Sorgen, Nöte und Hoffnungen.
Hintergründe und weitere Infos
Die Idee zu diesem Museum hatte der ehemalige Erbendorfer Bürgermeister Hans Donko. Im Rahmen des gemeinsamen Projekts „Bayerisch-böhmische Ausstellungen zur Kriegs- und Nachkriegsgeschichte und zur gemeinsamen geologischen Vergangenheit“ der tschechischen Stadt Plesná und der Stadt Erbendorf konnten in beiden Städten Museen errichtet werden, die durch die Europäische Union gefördert wurden. Trägerin des Museums ist die Stadt Erbendorf.
Nach dem Eröffnungswochenende vom 21. bis 23. April ist das Museum Flucht – Vertreibung – Ankommen jeden Donnerstag von 15 bis 18 Uhr sowie Freitag, Samstag und Sonntag jeweils von 13 bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
In den nächsten Wochen starten auch die vielfältigen Bildungsangebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Neben Museumsführungen sind unter anderem Zeitzeugengespräche sowie Projekttage und Workshops für Schulklassen vorgesehen.
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