Kulturlandschafts-Preis 2023 für ARGE Fisch

Fast tausend Jahre alt und doch kein bisschen verstaubt: so will die Teichwirtschaft im Landkreis Tirschenreuth von sich reden machen. Die Region nennt sich das „Land der 1000 Teiche“ und ist mit rund 4700 Teichen eine der ältesten und größten Kulturlandschaften Europas. Seit rund 30 Jahren betreibt der Zusammenschluss von Teichwirt:innen, Gastronom:innen, Touristikern und weiteren Fisch-Enthusiast:innen ein kreatives Regionalmarketing für die Fischwirtschaft. Ob „Erlebniswochen Fisch“ oder „Phantastische Karpfen“ der Verein hat viele Aktionen angestoßen, die heute aus der Region nicht mehr wegzudenken sind und weit über Bayern hinaus für Aufsehen sorgen.

Für diese Leistung wurde die ARGE Fisch e.V. auf der Grünen Woche 2024 in Berlin mit einem der vier Hauptpreise der Deutschen Stiftung Kulturlandschaft ausgezeichnet. Dieser Preis würdigt öffentliche Institutionen, Vereine, private Initiativen und Einzelpersonen, die sich besonders für den Erhalt und die Weiterentwicklung der bäuerlich geprägten Kulturlandschaft und die Stabilität der ländlichen Räume als Lebens- und Wirtschaftsraum engagiert haben.

Eine hochrangige Jury hat aus insgesamt 61 Projekten aus ganz Deutschland die Gewinner ermittelt. „Wir waren von den vielen erstklassigen Bewerbungen positiv überrascht, um nicht zu sagen überwältigt. Die Auswahl der Preisträger war für uns keine leichte Aufgabe“, sagte Susanne Schulze Bockeloh, Vorstandsvorsitzende der Deutschen Stiftung Kulturlandschaft. Die Auszeichnung wurde von Gisela Reetz, Staatssekretärin für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft in Sachsen, überreicht.

„Als Teichwirte freuen wir uns, dass die einzigartige Kulturlandschaft der Karpfenteiche im Landkreis Tirschenreuth nun auch überregional Anerkennung findet und mit dem Deutschen Kulturlandschafts-Preis ausgezeichnet wurde. Allerdings dürfen wir nicht vergessen, dass der Erhalt der Teichlandschaften akut bedroht ist. Es bedarf dringend politischer Entscheidungen, um die Bewirtschaftung langfristig wirtschaftlich attraktiv und zukunftsfähig zu gestalten“, sagte Anna Klupp, Teichwirtin und Antragstellerin des Preises.