Oberer Markt in Weiden in der Oberpfalz
Foto: Thomas Kujat

Weiden – Eine Reise durch Glas, Porzellan und Keramikgeschichte

Weiden in der Oberpfalz beeindruckt mit seiner reichen Tradition in Kristallglas, Porzellan und Keramik, die Jahrhunderte zurückreicht. Die Stadt erzählt vom Aufstieg zur Industrie-Metropole und bewahrt Schätze aus über 7.000 Jahren Handwerkskunst.

Weiden in der Oberpfalz hat weit mehr zu bieten als idyllische Gassen und charmante Altstadt-Atmosphäre: Die Stadt ist ein lebendiges Denkmal für Glas- und Porzellankunst, die seit dem 19. Jahrhundert die Region prägt. Besucher erwartet hier eine faszinierende Reise durch die Welt der feinen Tischkultur und jahrtausendealter Handwerkskunst.

Der Aufstieg Weidens begann 1863 mit dem Anschluss ans Eisenbahnnetz. Dieser entscheidende Moment sorgte dafür, dass Weiden sich zu einem Zentrum der Glas- und Porzellanindustrie entwickelte. Der kostengünstige Transport von Rohmaterialien lockte Unternehmer und begabte Handwerker an, die das Fundament für eine beispiellose Industrielegende legten. Besonders das Unternehmen Nachtmann, das heute in der Nachbargemeinde Neustadt an der Waldnaab seinen Hauptsitz hat, steht weltweit für feinstes Kristallglas „Made in Bavaria“. Seit fast 40 Jahren wird hier hochwertiges Kristallglas hergestellt, das nicht nur in Deutschland, sondern auch international Anerkennung findet.

Tipp: Beeindruckende Keramik-Schätze aus sieben Jahrtausenden

Wer mehr über die Geschichte der Keramik erfahren möchte, sollte unbedingt einen Abstecher ins Internationale Keramik-Museum Weiden machen. Hier gibt es Keramik-Schätze aus über 7.000 Jahren zu entdecken – von einfacher Irdenware bis hin zu feinstem Porzellan aus aller Welt. Ein Besuch, der eindrucksvoll zeigt, wie tief Weidens Wurzeln in der Kunst und Kultur der Keramik und des Porzellans liegen.

Auch das Porzellan hat in Weiden eine bedeutende Tradition. Die Stadt wird oft als „Stadt des Porzellans“ bezeichnet, denn hier hat die Porzellanherstellung eine lange und bewegte Geschichte. Ein bedeutendes Kapitel begann 1881, als die Brüder August und Conrad Bauscher aus Hanau eine Porzellanfabrik gründeten. Mit großem Erfindergeist und handwerklichem Geschick etablierten sie die Produktion von hochwertigem Hotelporzellan, das bald weltweit gefragt war. Heute lebt die große Bauscher-Tradition unter dem Dach der BHS tabletop AG weiter und prägt die Region bis heute.

Einen weiteren großen Namen verbindet man ebenfalls mit Weiden: Christian Seltmann. Der Unternehmer erwarb 1910 in Weiden ein Grundstück und gründete dort die Porzellanfabrik Christian Seltmann, die für Gebrauchs- und Luxusporzellan von höchster Qualität steht. Die Fabrik ist bis heute in Familienbesitz und umfasst weitere bekannte Marken wie die Königliche Porzellan-Manufaktur Tettau sowie verschiedene Thüringer Porzellanmanufakturen. Diese Tradition zeigt, dass Weiden nicht nur ein Ort ist, an dem Porzellan produziert wird, sondern ein echtes kulturelles Erbe der Porzellankunst trägt.

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