Orchesterkonzert

„Die Contzen ist einfach fantastisch. Sie hat einen
so selbstverständlichen Zugriff auf die Musik. Sie
ist brillant, glasklar, großer Ton, eine leichte Hand.“,
urteilte die bekannte Kritikerin Eleonore Büning über
die Geigerin Mirijam Contzen. Gemeinsam mit der
Württembergischen Philharmonie Reutlingen wird die
Ausnahmemusikerin im Amberger Stadttheater Béla
Bartóks zweites Violinkonzert darbieten. Gegensätze
kennzeichnen den Kopfsatz dieses Konzerts. Momente
des Auskostens wechseln sich mit vehement ausbrechenden,
aufrüttelnden Passagen ab. Am Dirigierpult
ist der Ungar Gábor Takász-Nagy zu Gast, selbst ein
international renommierter Violinist und Professor
für Streichquartett in Genf.

Bartóks Violinkonzert steht Johannes Brahms‘ Sinfonie
Nr. 1 in c-Moll gegenüber. Brahms arbeitete an
dieser im November 1876 uraufgeführten Komposition
über 14 Jahre. Die lange Entstehungszeit deutet auf die
große Erwartungshaltung hin, die von anderen, aber
auch vom selbstkritischen Brahms an seine erste Sinfonie
herangetragen wurde. Schließlich hatten Ludwig
van Beethovens neun Sinfonien der Gattung zu solch
hohem Rang und Anspruch verholfen, dass sie im 19.
Jahrhundert als höchstes Ziel des Komponierens angesehen
wurde. Der Dirigent Hans von Bülow bezeichnete
Brahms‘ Meisterwerk als „10. Sinfonie“ Beethovens. Ein
Bonmot, das die freudestrahlende und triumphierende
Musik des Komponisten untermauert.