Vom Einfluss der Religion, der Schrift der Musik und der Sicherheit der Rente
Am Montag, 20. Januar 2025 ist es wieder so weit: Uni goes Downtown ist wieder im Degginger, dem Kultur- und Kreativzentrum im Herzen der Regensburger Altstadt, zu Gast. Forscherinnen und Forscher der Universität Regensburg bringen ihre Themen zu den Bürgerinnen und Bürgern und zeigen, dass Wissenschaft spannend, für jede und jeden interessant und von persönlicher Relevanz ist. Ab 19 Uhr sprechen die Vortragenden darüber, welcheFallstricke lauern, wenn man einen Prozess wie die Säkularisierung unserer Gesellschaft mit geschichtswissenschaftlichen Methoden zu fassen versucht, warum Musik (nicht) so klingt, wie sie geschrieben ist und Gottesglaube und Religion spielen heute im öffentlichen Leben eine geringere Rolle als in der Vergangenheit. Je nach weltanschaulichem Standpunkt des Betrachters mag diese Feststellung begrüßt oder beklagt werden – ihre sachliche Richtigkeit allerdings wird kaum angezweifelt. Der Vortrag „Säkulare Option“ statt Atheismus – Vorüberlegungen zu einer kleinen Geschichte des ostentativen Nichtglaubens“ von Dr. Christian König (Lehrstuhl für Neuere Geschichte (Frühe Neuzeit) versucht zu zeigen, welche Fallstricke lauern, wenn man einen scheinbar so eindeutigen Prozess wie die Säkularisierung der Gesellschaft mit geschichtswissenschaftlichen Methoden zu fassen versucht.
Der Frage „Warum klingt Musik (nicht) wie sie geschrieben ist?“ gehen Prof.in Dr. Katelijne Schiltz(Lehrstuhlinhaberin für Musikwissenschaft) und Prof. Dr. Gregor Herzfeld(Professor für Musikwissenschaft) in ihrem Vortrag nach.
Viele Menschen machen Musik, ob als Hobby oder professionell, als Schulkinder oder fortgeschrittene Musikstudierende. Und alle lernen von Beginn an, dass Musik etwas Geschriebenes ist; Zeichen auf Papier. Man hat sich sogar an die gebräuchliche Standardnotation so gewöhnt, dass man sie meist gar nicht hinterfragen. Doch genau das tun Musikwissenschaftler*innen, wenn sie sich mit der Geschichte der Notation beschäftigen. Wie bei jeder Schrift gibt es auch bei der Notenschrift historische und regionale Unterschiede, die zum Teil erheblich sind. Und nicht selten finden diese verschiedenen Notationsformen auch jeweils eigene Lösungen, das, was erklingen soll, aufzuzeichnen, anzudeuten oder es auch einfach offenzulassen. Denn schließlich kann oder will man nicht alles, was man hört, schriftlich fixieren. Der Vortrag präsentiert einige spannende Beispiele aus Geschichte und Gegenwart, um die Frage aufzuwerfen: Warum klingt Musik (nicht) wie sie geschrieben ist?
Prof. Dr. Fabian Kindermann, Inhaber des Lehrstuhls für die Ökonomie des öffentlichen Sektors an der UR, stellt in seinem Vortrag die Frage: „Die Rente ist sicher! Ist sie doch, oder?“
Kaum ein Thema wird in den letzten Jahrzehnten so regelmäßig und kontrovers diskutiert wie die gesetzliche Rente. Doch wie wird sie eigentlich finanziert und welche Mechanismen sichern ihre Auszahlung? Angesichts des demografischen Wandels stellt sich die Frage, ob das aktuelle System überhaupt zukunftsfähig ist. Der Vortrag taucht in die Funktionsweise der gesetzlichen Rente ein und beleuchtet die Herausforderungen, denen sie sich in der heutigen Zeit stellen muss.
Die Gäste erwartet ein gemütlicher Abend mit guten Gesprächen – musikalisch begleitet durch die Uni Jazz Combo.
Alle Interessierten sind herzlich willkommen! Der Eintritt ist frei.
Termin: Montag, 20. Januar 2025, 19 Uhr; Einlass ab 18.30 Uhr
Ort: Das Degginger, Wahlenstraße 17, 93047 Regensburg