Das Paradies, der Garten Eden, stand als Mythos am Anfang der menschlichen Existenz. Die hängenden Gärten der Semiramis im Zweistromland sind legendär. Mit der Entdeckung ferner Länder entstanden in Europa botanische Gärten, die einen Blick über den eigenen Zaun in unbekannte Gefilde erlaubten. Exotische Pflanzen hielten bei uns Einzug.Der Garten als Ort üppigen Wachstums und der Fruchtbarkeit ist noch heute ein Ideal. Sein Erholungswert ist wichtiger denn je. Und viele Gartenbesitzer haben sich sogar dem biologischen Gärtnern verschrieben. Sie lassen wenigstens ein Stückchen Wildnis im Garten zu, in dem Wissen, dass heimische Tiere und Pflanzen in unserer Nähe Nahrung und Lebensraum suchen.Immer mehr mischt sich in die heutige Konzeption des Gartens die Absicht, Unerwünschtes und fremde Blicke abzuhalten. Zaunanlagen und Mauern künden davon. In einer Zeit der hohen Preise gerät heutzutage die teuer erkaufte Fläche bisweilen zur Festungskasematte. Regelrechte Abwehranlagen signalisieren „Bis hierher und nicht weiter!“. Und Schotterflächen hinter Gabionen-Wänden wecken beim Vorbeigehen so manche unliebsame Assoziation. Das Leben hat es schwer in Steinwüsten, in denen vielleicht sogar die chemische Keule regiert. Welcher Igel möchte da einen Käfer suchen, welches Glühwürmchen dort nachts als Leuchtpunkt umherschweben?Die Artenvielfalt ringt auch in unseren Gärten ums Überleben. Lassen wir unsere Gärten, und seien sie noch so klein, wieder zu Orten paradiesischer Vielfalt, zu Oasen werden! Wir würden sonst zu Recht in Verdacht geraten, immer mehr zu Mittätern des Artensterbens zu werden.
Sonderausstellung des BUND Naturschutz, Kreisgruppen Landshut und Schwandorf; in Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum Schwandorf
Öffnungszeiten
Mittwoch, Freitag und Sonntag 14:00 bis 17:00 Uhr
Donnerstag12:00 bis 18:00 Uhr
Weitere Termine auf Anfrage und nach Vereinbarung
Eintritt Erwachsene 3,00 € / erm. 2,00 €Kinder bis 14 Jahre sind frei