Der Autor und Journalist Tobias Haberl ist gläubiger Katholik. In seinem Buch Unter Heiden. Warum ich trotzdem Christ bleibe beschreibt er, warum er zunehmend im privaten und beruflichen Umfeld seinen Glauben erklären muss. Was früher selbstverständlich war, als noch fast 90 Prozent der Deutschen einer christlichen Konfession angehörten, wirkt heute beinahe außergewöhnlich.Während die öffentliche Diskussion über die Kirche oft Missbrauch, Vertuschung und die Forderung nach Reformen behandelt, stellt Haberl eine andere Frage: Was kann unsere moderne Gesellschaft von gläubigen Menschen lernen? Wie könnte der christliche Glaube einer gestressten Gesellschaft Orientierung bieten?Haberl spricht sehr persönlich über seine Erfahrungen und seinen Umgang mit Zweifeln, ebenso wie über die Bedeutung seines Glaubens. Unter Heiden zeigt, wie sich ein modernes Leben mit einem vermeintlich altmodischen Glauben verbinden lässt.Für seinen Essay zu diesem Thema im Magazin der Süddeutschen Zeitung, der die Grundlage des Buches bildet, erhielt er 2023 den Deutschen Reporterpreis.