– Komödie von Florian Zeller –
Sagen wir immer, was wir denken? In „Die Kehrseite der Medaille“ legt der mit allen Theaterwassern gewaschene Autor Florian Zeller das Interesse weniger auf das Gesagte als auf das normalerweise Nicht-Gesagte. Dabei gelingt es ihm, bei aller Leichtigkeit und komödiantischer Dynamik auch das Konfliktpotential für die Stimmungsschwankungen der Beteiligten immer spürbar zu machen.
Wie viel Wahrheit steckt in der Lüge und wie viel Lüge in der Wahrheit?
Isabelle und Daniel sind ein seit Langem verheiratet, Patrick und Laurence ihre langjährigen Freunde. Patrick hat jetzt eine Neue an seiner Seite. Sie heißt Emma und ist sehr attraktiv. Natürlich gehen Isabelle und Daniel auf Distanz. Unglücklicherweise hat Daniel seine Frau überredet, die beiden zum Essen einzuladen. Dass der vorhersehbar nicht sehr erfreulich verlaufende Abend in dieser mit französischem Esprit geschriebenen Komödie für den (schadenfrohen!) Zuschauer zum Vergnügen wird, liegt nicht nur an den brillanten Dialogen, sondern auch an einem virtuosen Clou: Das Publikum hört die höfliche Konversation der vier Personen und die heimlichen, nicht immer sehr freundlichen Gedanken, die sie normalerweise voreinander verbergen.