Spitzensport belebt die Region
Wenn bei eisigen Temperaturen die Donau-Arena erwacht und die Ränge sich mit Fans der Eisbären füllen, ist das mehr als ein Sportereignis. Dasselbe gilt, wenn der SSV Jahn im Jahnstadion aufläuft oder bei den Guggenberger Legionären in der Armin-Wolf-Arena der Ball über das Infield segelt. Diese Momente stiften Identifikation – und, wie eine aktuelle Studie zeigt, setzen sie messbare wirtschaftliche Impulse für Regensburg und die Region.
Zwischen Fangesang und Wirtschaftskreislauf
Die Stadt Regensburg und die drei Spitzenteams (SSV Jahn, Eisbären, Guggenberger Legionäre) präsentierten jetzt gemeinsam mit der Unternehmensberatung SLC Management die Ergebnisse einer regionalökonomischen Analyse. Im Kern: Die kluge Verknüpfung von Sport, Kultur und Wirtschaft zahlt sich aus – konkret mit rund 69 Millionen Euro jährlicher Wertschöpfung für Stadt und Region.
So setzt sich der Effekt zusammen
Die Studie unterscheidet zwischen drei Effektkategorien:
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Direkter Effekt – z. B. Einnahmen durch Ticketverkäufe, Merchandising, Sponsorenbeiträge.
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Indirekter Effekt – Aktivitäten von Partnerfirmen, Dienstleistern, Zulieferern.
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Induzierter Effekt – Ausgaben der Beschäftigten (Löhne, Konsum) im regionalen Umfeld.
Dabei fällt auf:
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Der SSV Jahn generiert über 45 Mio. Euro jährlich – also mehr als die Hälfte des Gesamtwerts.
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Die Eisbären Regensburg bringen über 15,5 Mio. Euro ein.
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Die Guggenberger Legionäre steuern über 8 Mio. Euro bei.
Diese Zahlen beruhen auf konservativen Annahmen – was am Ende herauskommt, dürfte in der Realität teils noch größer sein.
Darüber hinaus schaffen die Clubs zahlreiche Arbeitsplätze, generieren erhebliche Steuereinnahmen und wirken als Imageträger, die Regensburg überregional sichtbar machen.
Menschen, Werte, Vernetzung
Sport ist mehr als Geld: Für viele Menschen ist er Identitätsanker.
Spitzensport ist nicht nur ein wertvoller weicher Standortfaktor, sondern auch ein äußerst wichtiger Wirtschaftsfaktor.“Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer
Für die Stadt ist das eine Stärkung ihres Selbstverständnisses: Die Fußball-, Eis- und Baseball-Clubs sind Teil des Alltags—und gleichzeitig Teil eines Netzwerks aus Sponsoren, Medien, Gastronomie und Hotellerie.
So entstehen Verknüpfungen: Fans reisen mit, essen, übernachten, verweilen. Unternehmen engagieren sich als Partner, Dienstleister profitieren von Aufträgen. Der Effekt strahlt weiter – über Stadtrandgrenzen hinaus.
Spielszenen der Guggenberger Legionäre in Schwabelweis: Leidenschaft auf dem Feld – und ein Stück regionaler Identität. Foto: fotoschmiede-mcb.de
Infrastruktur & Investitionen als Schlüssel
Regensburg verfügt bereits über attraktive Sportstätten: das Jahnstadion, die das Stadtwerk.Donauarena, die Armin-Wolf-Baseball-Arena sind Plattformen (und Publikumsmagnete). Dennoch: Um den heutigen Wettbewerb zu bestehen, sind weitere Investitionen nötig – insbesondere in Trainingsinfrastruktur, Nachwuchsförderung und Modernisierung.
Der Sprecher des SSV Jahn, Philipp Hausner, betont, dass man die Rolle des Fußballclubs als Botschafter für Stadt und Region professionell ausbauen wolle – vorausgesetzt, entsprechende Rahmenbedingungen stimmen.
Vom Referat für Wirtschaft, Wissenschaft und Finanzen (vertreten durch Prof. Dr. Georg Barfuß) hieß es, man werde den Dialog mit den Clubs fortsetzen und die Infrastruktur weiter stärken.
Ausblick & Bedeutung für die Oberpfalz
Was bedeuten diese Erkenntnisse für die Oberpfalz insgesamt? Auch jenseits von Regensburg zeigt sich deutlich, welches Potenzial im Spitzensport steckt. Der Erfolg der großen Clubs entfaltet Strahlkraft weit über die Stadtgrenzen hinaus – er zieht Fans aus den umliegenden Landkreisen an, verbindet Stadt und Land, und stärkt das Wir-Gefühl in der Region. Zugleich inspiriert er junge Menschen, selbst aktiv zu werden, und fördert so den sportlichen Nachwuchs vor Ort.
Auch wirtschaftlich entstehen enge Verflechtungen: Partnerbetriebe, Gastronomie und Hotellerie profitieren vom sportlichen Geschehen. Und nicht zuletzt macht der Sport jene Kultur-, Freizeit- und Erlebnisräume sichtbar, die die Oberpfalz so lebenswert machen.
Die Studie verdeutlicht damit: Spitzensport ist weit mehr als Unterhaltung – er trägt auf vielfältige Weise zur Vitalität einer ganzen Region bei.
Die Oberpfalz ist der ideale Ort zum Leben und Arbeiten. Das zu kommunizieren und den Rest der Welt für die Region zu begeistern, ist die Aufgabe des Oberpfalz Marketings. Challenge accepted.