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Hier kannst Du solidarisch Regionales ernten

Gemüsekiste SoLaWiSolidarische Landwirtschaft (SoLaWi) ist im Trend – im Landkreis Regensburg gibt es gleich fünf der innovativen Versorgungsgemeinschaften. Foto: Michael Birkenseer

Die Tomate, die erst um die halbe Welt schippern muss muss, bevor sie auf Oberpfälzer Esstischen landet ist nicht mehr zeitgemäß. Wer kann, kauft heute regional – etwa bei einer Solidarischen Landwirtschaft (SoLaWi). Im Landkreis Regensburg gibt es fünf dieser innovativen Versorgungsgemeinschaften.

Lebensmittel aus der Region sind gefragt wie nie. Davon profitiert auch das Konzept der Solidarischen Landwirtschaft (SoLaWi). Wer kann, wird Mitglied bei einer dieser innovativen und nachhaltigen Versorgungsgemeinschaften aus Erzeuger:innen und Abnehmer:innen. Die Möglichkeit dazu bietet der Landkreis Regensburg an gleich fünf verschiedenen Orten, denn die Ökomodellregion setzt auf die vielen Vorteile der SoLaWi: „Mit der Mitgliedschaft in einer solidarischen Landwirtschaft tragen Landkreisbürger:innen aktiv zur Verringerung ihres eigenen ökologischen Fußabdrucks bei. Zusätzlich erhalten sie leckere und regionale Bioerzeugnisse“, sagt Landrätin Tanja Schweiger.

Wir verschaffen Dir den Durchblick zum Thema Mitgliedschaft und einen Überblick der SoLaWi in der Öko-Modellregion Regensburg (Websites unter dem Artikel): 

SoLaWi Tegernheim: Sie startet bereits ins dritte Gartenjahr und hat mittlerweile etwa 125 Mitglieder. Die SoLaWi wirtschaftet nach dem Prinzip Market Gardening, welches sich an den regenerativen Prinzipen der Permakultur orientiert. Die Gemüsepflanzen werden dicht gepflanzt, um viel Ertrag auf kleiner Fläche zu erzielen. Der Boden wird möglichst wenig bearbeitet. Für das kommende Gartenjahr sind noch freie Anteile zu vergeben. Diese können online rerserviert werden.

SoLaWi Kareth/Lappersdorf (SoLaWiR): Der große Vorteil dieser heterogenen SoLaWi ist die Stadtnähe zu Regensburg. Denn wer keinen Garten hat, kann sich hier nicht nur mit regionalem Gemüse versorgen, sondern gleich selbst zu Hacke und Rechen greifen. Gegründet wurde die SoLaWi hauptsächlich von Studenten und Mitgliedern der Transition-Bewegung. Aktuell gibt es etwa 80 Ernteanteile, die alle vergeben sind. Wer Interesse hat, lässt sich auf die Warteliste setzen.

SoLaWi Jura: Die Ackerfläche der SoLaWi Jura befindet sich in der Nähe des Nittendorfer Waldkindergartens und wird seit 2021 betrieben. Drei angestellte Gärtnerinnen kümmern sich um die Feingemüsekulturen. Aktuell werden circa 60 Familien versorgt. Infos auf der Homepage.

SoLaWi Tiefbrunn: Die SoLaWi Tiefbrunn bei Mintraching ist die „älteste“ bio-zertifizierte SoLaWi im Landkreis. Neben einer großen Gemüseauswahl werden auch alte Kartoffelsorten angebaut. Auf Vorbestellung bieten die Erzeuger:innen nicht nur frisches Wild, sondern auch Fleisch ihrer Nutztiere wie Schafe, Ziegen, Schweine, Hühner, Enten und Gänse. Aktuell sind noch Ernteanteiel frei. Weitere Infos auf der Website.

SoLaWi Ferni: Auch die SoLaWi Ferni bei Regenstauf will sich dieses Jahr auf etwa 80 Mitbauern vergrößern.  Neben dem klassischen Gemüseangebot gibt es auch einen Mobilstall mit alten Legehennen-Rassen, die übrigens  von Ziegen vor Greifvögeln beschützt werden. Zudem gibt es eine Streuobstwiese. Seit Herbst 2021 kann man auch im Hofladen mit Selbstbedienung zeitunabhängig einkaufen. Weitere Infos online.

Vorteile der SoLaWis

Solidarische Landwirtschaft bedeutet eine Verbindung von Landwirt:innen | Gärtner:innen und Verbraucher:innen. Die Vorteile für die Betreiber:innen sind ein fester Abnehmer:innenkreis, der die Kosten und Risiken mit ihnen teilt. Auf die Teilnehmer:innen, die monatlich einen fixen Betrag eintrichten, wartet eine reiche Ernte an ökologischen Lebensmitteln. Mithilfe am Feld ist gerne gesehen. „Bei dieser Form der Kooperation gewinnen alle: Die Erzeuger:innen haben Planungssicherheit und faire Preise, die Verbraucher:innen erhalten gesunde regionale Biolebensmittel und die Natur profitiert von der nachhaltigen Bewirtschaftung“, argumentieren die Öko-Modellregion Manager:innen des Landkreises, Monika Ernst und Julius Kuschel.

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Als Kind der 80er konsumierte das damalige Army Brat so ziemlich alles, was die Kinoleinwände zwischen der good ol’ Oberpfalz und Fort Knox so hergaben. LADY OSCAR, und DIE DREIBEINIGEN HERRSCHER stellten die Weichen für ihr Berufsleben: Nach einem Volo frönte sie den Film- & Literaturwissenschaften in Berlin und arbeitete für verschiedene Medien.