
Die Bucketlist: Reginas Reise durch das Leben
Rhodos, Oktober 2013: Ein schüchternes, unauffälliges Mädchen macht sich Anfang 20 mit einer Freundin auf den Weg nach Griechenland. Eigentlich soll der Urlaub für die beiden nur Erholung bringen, doch das Schicksal hat andere Pläne: Regina begegnet einem jungen Animateur, dessen eigene Bucketlist sie tief beeindruckt. „Er machte den Eindruck, als würde er mithilfe seiner niedergeschriebenen Ziele sein bestes Leben leben und das wollte ich auch!“, erzählt Regina heute. Das war der Moment, in dem sie sich dazu entschlossen hat, ihre eigene Liste zu erstellen – eine Liste, die ihr Leben auf den Kopf stellen würde.
Der Beginn einer besonderen Reise
Zurück in Sulzbach-Rosenberg im Landkreis Amberg-Sulzbach setzt sich Regina Wolfohr sofort an ihre persönliche Bucketlist. Das ist eine Liste von Zielen, Erlebnissen und Träumen, die man im Laufe seines Lebens erreichen oder erleben möchte. Der Begriff „Bucketlist“ stammt aus dem Englischen und setzt sich aus „bucket“ (Eimer) und „list“ (Liste) zusammen. Er leitet sich von der Redewendung „kick the bucket“ ab, was umgangssprachlich für „sterben“ steht, und bezeichnet somit Dinge, die man vor seinem Tod erleben oder erreichen möchte.
In den vergangenen zehn Jahren hat diese Liste die 31-Jährige an viele Orte geführt und zahlreiche Erfahrungen sammeln lassen, die sie zu der selbstbewussten Frau machten, die sie heute ist. Ob Karaoke singen auf dem Amberger Weihnachtsmarkt oder Aushilfsauftritte im heimischen Bauerntheater – immer wieder hat sich Regina ein Stück weiter aus ihrer Komfortzone herausgewagt. „Das hätte ich früher nie für möglich gehalten. Im Gegenteil, ich war immer froh, wenn man mir keine Beachtung geschenkt hat“, sagt die Sulzbach-Rosenbergerin. „Heute weiß ich: Im Herzen bin ich eigentlich eine richtige Rampensau.“ Inzwischen spielt sie also nicht nur größere Rollen im Bauerntheater, sie hat inzwischen sogar eine eigene Band.
„Das allerwichtigste Learning: Man kann alles schaffen, wenn man dranbleibt und es wirklich will!“Regina Wolfohr, Autorin
Besonders das Reisen hat Regina tief geprägt. Eines ihrer bewegendsten Erlebnisse beschreibt sie so: „Als ich in Südafrika einer Horde Elefanten in ihrem natürlichen Habitat ganz nah war, wurde mir wieder bewusst, wie viel Glück wir doch haben.“ Es sind Erfahrungen wie diese, die sie Demut und Dankbarkeit gelehrt haben für die Möglichkeiten, die sich ihr boten – und immer noch bieten.
Ständig kommen neue Punkte auf Reginas Bucketlist hinzu, während andere unerledigt wieder verschwinden. Manchmal merkt sie mit der Zeit, dass bestimmte Erlebnisse nicht mehr so wichtig für sie sind. Ein Beispiel dafür ist der Wunsch, für einige Zeit woanders zu leben: „Das wollte ich lange, aber ich hänge zu sehr an meiner Oberpfälzer Heimat und meinem Job.“
Walking down the memory lane
Reginas tiefe Verbundenheit zu ihrer Heimat spiegelt sich auch in ihrem Buch wider. Die 31-Jährige beschreibt darin, wie ihre Erlebnisse im Amberg-Sulzbacher Land sie ebenso geprägt haben, wie zum Beispiel eines ihrer großen Highlights, ein Hubschrauber-Flug über den Grand Canyon. „Ich habe Zuhause eine eigene ‚Memory lane‘, die ich mit einem ausgedehnten Spaziergang ablaufen kann,“ sagt sie mit einem Lächeln. Jeder Ort, den sie dabei besucht, birgt eine besondere Erinnerung – vom kalten Herbstbach, in den sie als Kind gefallen ist, bis zum Schützenheim, wo sie mit den älteren Jungs abhängen durfte: „Das wird immer Heimat sein.“
Sulzbach-Rosenberg, September 2023: Regina tippt die letzte Zeile und klappt entschlossen ihren Laptop zu. Sie hat es geschafft. Sie hat ihr eigenes Buch geschrieben. Vier Jahre, nachdem sie das erste Wort getippt hat. Fast auf den Tag genau. Es ist ein Buch über ihre persönliche Bucketlist – und eine ganz besondere Reise zu sich selbst. Damit hat sie nun ein Sorge weniger: „Ich wollte nicht, dass mein Leben eine unerzählte Geschichte bleibt.“
Das Schreiben und Veröffentlichen ihres Buches war für die 31-Jährige nicht immer leicht. Sie musste gegen innere Zweifel ankämpfen und sich mit unerwarteten Schwierigkeiten wie einem spontanen Verlagswechsel auseinandersetzen. Doch heute weiß sie: „Man kann alles schaffen, wenn man dranbleibt und es wirklich will!“
Andere inspirieren
Die Sulzbach-Rosenbergerin möchte mit ihrem Buch andere dazu ermutigen, ihre eigene Bucketlist zu erstellen und dadurch ihren Horizont zu erweitern: „Ich habe durch meine Arbeit als Touristik-Fachfrau beim Landkreis Amberg-Sulzbach gelernt, dass man nicht lange suchen und nicht weit gehen muss, um das nächste einmalige Abenteuer zu erleben und meine Liste durch Sachen ergänzt, die vor der Haustür liegen.“ Das ist auch ihr Ratschlag an Menschen, die eine eigene Bucketlist erstellen wollen, aber nicht so recht wissen, wie: „Fang vor der Haustür an! Was habt ihr noch nie gemacht? Ausprobieren!“
Regina Wolfohrs Buch ist mehr als nur eine Liste von Erlebnissen – es ist eine Einladung, das Leben in vollen Zügen zu genießen, Herausforderungen anzunehmen und stets offen für Neues zu sein. Ihre Geschichte zeigt, dass wahre Abenteuer oft direkt vor unserer Nase liegen und dass jeder Schritt auf der eigenen Bucketlist uns näher zu uns selbst bringen kann.
Über das Buch
178 Seiten, mit Bildern und angehängter Liste für Inspirationen, 14,90€. Erhältlich überall, wo es Bücher gibt, bzw. in jeder Buchhandlung bestellbar. Vorrätig bei Buchhandlung Volkert in Sulzbach-Rosenberg und Thalia Amberg.
Mehr zu Reginas Bucketlist findet man unter www.regisbucketlist.de und auf Instagram @regi.discovers.
Reginas Bucketlist für das Amberg-Sulzbacher Land
Nina hat den Überblick: über die Inhalte auf unserer Website und unsere Social-Media-Profile. Wenn sie dann aber doch mal genug vom Digitalen hat, genießt sie die Schönheit der Oberpfalz ganz analog – am liebsten vom Wasser aus: Die gebürtige Ambergerin paddelt leidenschaftlich gerne auf dem SUP – zusammen mit ihren beiden Söhnen.