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Mehr Studienanfänger:innen an Oberpfälzer Hochschulen

Studierende auf dem Campus der OTH Amberg-WeidenAm Standort der OTH In Amberg sind die Studiengänge „Medienproduktion und Medientechnik“, „Motorsport Engineering“, „Maschinenbau“, „Elektro- und Informationstechnik“ und „Künstliche Intelligenz“ am gefragtesten. Foto: Sonja Wiesel

Knapp 1000 neue Studierende am OTH-Campus in Amberg und Weiden und nochmals 2500 an der Ostbayerischen Technischen Hochschule in Regensburg – die Zahl der Studienanfänger:innen an den Hochschulen der Region geht nach der Coronaflaute wieder leicht nach oben.

Herzlich willkommen im neuen Lebensabschnitt, hieß es für rund Studierende, die im Wintersemester 2022/2023 ein Studium an der OTH Amberg-Weiden oder der Ostbayerischen Technischen Hochschule in Regensburg beginnen. An der OTH Regensburg sind es mit knapp 2500 Studienanfänger:innen  sogar acht Prozent mehr als zu Beginn des Wintersemesters vor einem Jahr. Präsident Prof. Dr. Ralph Schneider ist mit dieser Entwicklung der Studierendenzahlen durchaus zufrieden: „Wir haben noch nicht ganz das Vor-Corona-Niveau erreicht. Aber es geht insgesamt betrachtet wieder aufwärts.“

Architektur und Mathematik in Regensburg besonders beliebt

Aktuell studieren an der OTH Regensburg 10.654 junge Menschen, etwa 41 Prozent davon sind Frauen. Besonders auffällig ist in diesem Jahr das große Interesse an den Studiengängen der Fakultät Architektur sowie der Fakultät Informatik und Mathematik. Der Bachelor- und der Masterstudiengang Architektur sowie die Bachelorstudiengänge Bauklimatik und Industriedesign haben deutlich mehr Studierende als in den Vorjahren. Ebenso attraktiv sind die Studiengänge der Fakultät Informatik und Mathematik. Für sie sagt Prof. Dr. Christoph Skornia, bislang Dekan und seit heute Vizepräsident: „Wir freuen uns sehr, dass die Studiengänge der Informatik weiterhin hohe Attraktivität genießen und die neu geschaffenen Studienplätze in den Bereichen der Künstlichen Intelligenz und Medizinischen Informatik komplett gefüllt werden konnten. Die Digitalisierung als gesellschaftlicher Megatrend schlägt sich auch bei der Wahl des Studiengangs nieder, was wir aufgrund des Fachkräftemangels in diesem Bereich sehr begrüßen.“

„Wir wollen Sie für die Zukunft fit machen.“Prof. Dr. Ralph Schneider – Präsident OTH Regensburg

Studenten der OTH Regensburg sitzen in einem Hörsaal„Die Stadt Regensburg ist stolz auf ihre mehr als 30.000 Studierenden an drei Hochschulen“, sagte Bürgermeisterin Dr. Astrid Freudenstein. F Foto: Michael Hitzek

Mit günstigem Wohnraum für Studis punkten

An der OTH Amberg-Weiden nehmen insgesamt 971 junge Menschen ein Studium auf, davon 407 in Amberg, 555 in Weiden und neun standortübergreifend, 850 in Bachelorstudiengängen, 112 für den Master sowie neun im Orientierungsstudium prepareING. Zu den beliebtesten Studiengängen am Standort Weiden zählen „Angewandte Wirtschaftspsychologie“, „Betriebswirtschaft“, „Physician Assistance – Arztassistenz“ sowie „Wirtschaftsingenieurwesen“ und die englischsprachigen Studiengänge „International Business“ sowie „Digital Technology and Management“. In Amberg sind die Studiengänge „Medienproduktion und Medientechnik“, „Motorsport Engineering“, „Maschinenbau“, „Elektro- und Informationstechnik“ und „Künstliche Intelligenz“ am gefragtesten. Bei den Masterstudiengängen stehen die englischsprachigen Studiengänge „International Management & Sustainability“ und „International Energy Engineering“ ganz oben sowie der weiterbildende Masterstudiengang „Steuerrecht und Steuerlehre“.

„Als Hochschule wollen wir auch weiterhin an der Erfolgsgeschichte unsere Hochschulregion mitschreiben. Unser vielfältiges Studienangebot trägt maßgeblich dazu bei, die dringend in der Region benötigten Fachkräfte auszubilden, weiterzuqualifizieren und so die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern“, so der Hochschulpräsident Prof. Dr. Clemens Bulitta. Wichtig ist dabei das persönliche Engagement jedes und jeder einzelnen: „Wir sind eine Mitmach-Hochschule!“

An die Partner:innen und Akteure in der Region richtete er nochmal den Appell: „Wir brauchen dringend Wohnraum für unsere Studis. Damit können wir nicht nur bei internationalen Studentinnen und Studenten punkten. Verfügbarer und günstiger Wohnraum sowie niedrige Lebenshaltungskosten machen uns noch attraktiver und sind ein wichtiger Standortvorteil gegenüber Metropolen wie München oder Regensburg.“

Handlungsbedarf bei technischen Studiengängen

In Regensburg sieht Präsident Schneider vor allem Handlungsbedarf bei klassischen technischen Studiengängen wie Elektro- und Informationstechnik oder Maschinenbau. „Mit Angeboten wie dem Bachelor Regenerative Energietechnik und Energieeffizienz treffen wir den Nerv der jungen Generation, hier haben wir wieder mehr Studienanfängerinnen und -anfänger.“ Generell jedoch müsse man stagnierende und teils rückläufige Bewerberzahlen in technischen Studiengängen feststellen. Schneider sagt deutlich: „Klimaschutz, Energiewende, Versorgungssicherheit: Wer die Zukunft gestalten will, muss technische Studiengänge wählen.“ Der Präsident kommt selbst aus der Fakultät Maschinenbau und macht es an diesem Beispiel plastisch: „Irgendwer muss die Windräder ja konstruieren, bauen und betreiben.“

Wie vielseitig technische Studiengänge seien, wie viel Digitalisierung darin stecke, wie viele Berufschancen sich daraus eröffnen – „das müssen wir der jungen Generation nicht zuletzt angesichts des Fachkräftemangels gemeinsam mit der Wirtschaft noch deutlicher machen“, so Schneider. Eine Gelegenheit dazu bietet Nacht.Schafft.Wissen am Freitag, 21. Oktober – die OTH Regensburg bietet dabei für alle Interessierten 80 Führungen, Vorträge und Experimente an.

„Wir sind eine Mitmach-Hochschule!“Prof. Dr. Clemens Bulitta – Präsident OTH Amberg-Weiden

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Nina hat den Überblick: über die Inhalte auf unserer Website und unsere Social-Media-Profile. Wenn sie dann aber doch mal genug vom Digitalen hat, genießt sie die Schönheit der Oberpfalz ganz analog – am liebsten vom Wasser aus: Die gebürtige Ambergerin paddelt leidenschaftlich gerne auf dem SUP – zusammen mit ihren beiden Söhnen.