Blick hinter die Kulissen von Gerresheimer

Gerresheimer wirft im März und April ein Schlaglicht auf den Werkzeugbau am Standort Wackersdorf. In Form von Werksführungen gewährt der Hersteller von Primärverpackungen für Pharmazie, Biotech, Gesundheit und Kosmetik direkte Einblicke in die hochmoderne Fertigung von Werkzeugen am Standort Wackersdorf und den Beruf des Werkzeugmechanikers. Interessierte können dabei unmittelbar Eindrücke von den vielfältigen Aufgaben des Berufsfeldes sowie von der modernen und attraktiven Arbeitsumgebung gewinnen. „Wer beim Begriff Werkzeugbau an Hammer und Schraubenzieher denkt, liegt falsch“, sagt Johann Schiessl, Leiter der Gerresheimer Werkzeugbau Wackersdorf GmbH. „Die Werkzeuge, die hier entstehen, sehen ganz anders aus! Wir fertigen Werkzeuge, mit denen modernste Produkte für pharmazeutische und medizintechnische Anwendungen hergestellt werden. Größtenteils Werkzeuge, die für den Einsatz im Reinraum geeignet sind.“

Um die hohen Anforderungen an die Endprodukte erfüllen zu können, ist der Werkzeugbau bei Gerresheimer entsprechend modern und digitalisiert. „Wir haben einen hohen Automatisierungsgrad“, erklärt Johann Schiessl weiter. Damit einher gehen zahlreiche Spezialisierungsmöglichkeiten und vielfältige Aufgabengebiete, zwischen denen sich die Werkzeugmechaniker:innen bei Gerresheimer im Laufe ihrer Karriere entscheiden können.

Was die Führungen durch den Werkzeugbau bei Gerresheimer für die Teilnehmer: innen noch interessanter macht: Sie können hier den Besten ihres Faches über die Schulter schauen. Denn Gerresheimer zählt zu den besten Werkzeugbauern in den DACH-Ländern (Deutschland, Schweiz, Österreich).

Gerade für ein Industrieland wie Deutschland ist eine ausreichende Zahl an Fachkräften wichtig. Mehr als 100.000 Unternehmen aus unterschiedlichen Sparten des verarbeitenden Gewerbes beschäftigen über sechs Millionen Menschen. Dieser industrielle Kern trägt damit wesentlich zum Wohlstand und zur Wettbewerbsfähigkeit der Bundesrepublik im internationalen Vergleich bei. Während in vielen anderen hochentwickelten Ländern und Wirtschaftsregionen der Anteil der Industrie an der Bruttowertschöpfung deutlich unter 20 Prozent beträgt, liegt dieser Wert in Deutschland seit Beginn des Jahrtausends – von wenigen Ausnahmen abgesehen – konstant über 22 Prozent. Um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben, ist es daher wichtig, gute Rahmenbedingungen für das verarbeitende Gewerbe zu erhalten beziehungsweise zu schaffen. Die Verfügbarkeit von Fachkräften ist eine davon.

Laut einer aktuellen Studie der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) kann jedes zweite Unternehmen in Deutschland offene Stellen derzeit aber nicht besetzen. Mit entsprechenden Folgen: Innovationspotenziale werden nicht gehoben, Wachstum kann nicht vollumfänglich abgebildet werden, die Wettbewerbsfähigkeit sinkt. Hier mit kreativen Ansätzen entgegenzusteuern, liegt in der Verantwortung der Politik ebenso wie in der der Wirtschaft. Die Führungen bei Gerresheimer sind ein solcher Ansatz und verfolgen das Ziel für Industrieberufe zu begeistern und zu zeigen, dass es dabei um anspruchsvolle, moderne Berufe mit vielfältigen Karrieremöglichkeiten handelt.