Genesis kehrt zurück nach Regensburg

Vergangenen Winter feierte die Licht- und Video-Illumination Genesis mit einer beeindruckenden Besucherzahl ihre Deutschlandpremiere in St. Ulrich im Herzen der Regensburger Innenstadt. Genesis I zeigte mit eindrucksvollen Animationen die ersten Tage der biblischen Schöpfungsgeschichte vom Aufstrahlen des Lichts bis zum fulminanten Erblühen der Pflanzenwelt

In Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat der Stadt Regensburg zeigen die Kulturoptimisten und Projektil mit Genesis II in diesem Winter wieder eine Deutschlandpremiere und kleiden diesmal die Minoritenkirche St. Salvator in ein neues Gewand aus Licht und Farben. Ab dem 24. November erzählt die 30-minütige Video-Mapping-Show Genesis II die Tage 4 bis 7 der Schöpfung. Auf Sitzsäcken und Liegekissen erleben die Besucher:innen die Anbringung der Gestirne am Himmel, die Erschaffung der Tiere und des Menschen. Dabei wird die gesamte Kirche bespielt – sowohl der große Altarraum als auch das Kirchenschiff – insgesamt 14 Projektoren kommen zum Einsatz. Eine großartige Kulisse, um einen lebensgroßen Wal majestätisch über den Köpfen des Publikums durch das Kirchenschiff schweben zu lassen.

Die Minoritenkirche bietet Platz für über hundert Sitzsäcke, die im vergangenen Jahr Jahr von den Besucher:innen besonders geschätzt wurden. Generell wird es trotz der Wintermonate angenehm für die Gäste: Der Zugang erfolgt über den Haupteingang des historischen Museums, der lange Flur vor der Kirche dient heuer als Wartebereich.

Die einzigartige Architektur der Minoritenkirche wird ganz explizit zu einem Teil des Kunsterlebnis-ses gemacht. Fensterrundungen, Säulen und Orgel werden hervorgehoben und prachtvoll in Szene gesetzt, die Architektur selbst tritt während der Vorführung immer wieder in den Vordergrund. Säu-len beginnen sich vermeintlich zu drehen, Stuckelemente und Bögen werden millimetergenau mit Licht nachgezeichnet. So ist die Illumination auch immer eine Einladung, sich mit der Kirche selbst und ihrer Architektur auseinanderzusetzen und sie dadurch neu zu entdecken.

Die Veranstalterinnen Julia Köppel und Karin Weber von den Kulturoptimisten und die Techniker des Künstlerkollektivs Projektil arbeiten mit Hochdruck an Verdunkelungsmöglichkeiten der gotischen Kirche aus dem 13. Jahrhundert, um neben den Vorführungen in den Abendstunden auch Nachmittage und Vormittage für Schülergruppen, Kinder und Familien anbieten zu können.